Wir gehen täglich viele Schritte, ohne diese bewusst zu tun.
Ich möchte dir heute die Gehmeditation vorstellen, die du Drinnen oder Draußen, bestenfalls auf weichem Gras, durchführen kannst.

Übe barfuß.

Finde in einen stabilen Stand, stehe aufrecht und gleichzeitig entspannt.
Atme ein paar ruhige Atemzüge bewusst durch deine Nase, halte dabei deine Augen sanft geschlossen.

Verlagere dein Körpergewicht sachte, und ohne aus dem Gleichgewicht zu geraten, auf die Fersen, dann auf die Zehen. Nimm die Gewichtsverlagerung mit deiner ganzen Aufmerksamkeit wahr, während du von deinem Fuß über deine Körpermitte zu deinem anderen Fuß wanderst.

Vielleicht heben sich Zehen und Fersen etwas vom Boden ab. Wippe einige Male langsam.

Pendle dich allmählich in deiner Körpermitte ein, spüre deine Mitte.

Komm jetzt mit deiner ganzen Aufmerksamkeit in deinen Fußraum. Breite deine Zehen und Fußsohlen gut auf dem Boden aus.

Dein Blick ist auf den Boden, deine Sinne sind nach innen gerichtet. Verlangsame nun den Bewegungsablauf des Gehens so weit wie möglich. Nun überlass deinen Füßen die Führung, und schreite, gehe ganz langsam für eine Weile!

Du hast kein Ziel, du brauchst nirgendwo anzukommen.

Gehe, um des Gehens Willen!

Lass deine Füße den Untergrund, auf dem sie gehen, wahrnehmen.

Spüre in deinen Fußraum vom abheben des Fußes über deine Körpermitte bis zum abrollen, ankommen.

Bleib nun ein paar ruhige Atemzüge mit geschlossenen Augen stehen. Spüre dabei in deinen Fußraum und in deine Körpermitte.

Nun löse dich allmählich von der Übung. Recke dich, strecke dich, nimm deine Umgebung wieder wahr.

 

Birgit Moritz